Thymian

Thymian – auch über den Tellerrand hinaus schauen

(botanisch: Thymus vulgaris)
Der ursprünglich in Eurasien beheimatete Thymian ist über seine kulinarischen Qualitäten hinaus auch als Heilkraut, zum Beispiel bei Erkältungen oder Entzündungen, beliebt. Außerdem gibt es für jeden Geschmack die richtige Sorte.

Wer sich selbst seinen eigenen Thymianstrauch pflanzen will und  ihn  Vorziehenmöchte, sollte dies in einem kalten Frühbeet oder einem kühlen Zimmer beginnen.

Aus seiner Heimat ist der Thymian trockenes Grasland und kalkhaltige Böden gewohnt. Deswegen er ideal für Steingärten und Trockenmauern geeignet. Hier bildet er dekorative und duftende Matten. Für die Bepflanzung von Wegritzen sollten dagegen kriechende Arten wie den „Thymus polytrichus“ verwendet werden. Wer mehr Wert auf die kulinarischen Qualitäten legt, dem sei der Zitronenthymian mit seinem besonderen Aroma ans Herz gelegt.

Heilpflanze

Thymian ist als Heilpflanze ein wirkungsvolles Mittel bei Atemwegserkrankungen wie Grippe und Erkältungen mit festsitzendem Husten. Er hilft aber zum Beispiel auch bei Zahnfleischentzündungen, Verdauungsproblemen, Hautunreinheiten, Mundgeruch, Gelenkbeschwerden und psychischen Leiden wie Depressionen

Pflege

Der Thymian ist generell recht robust und pflegeleicht. Magere Erde erhält den kompak¬ten Wuchs der Pflanze und durch einen Rückschnitt nach der Blüte bleibt er in Form. Auch für die Wintermonate kann Entwarnung gegeben werden: Thymian ist voll frosthart.

Anwendung

Der Echte Thymian wird sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet.
Aufgebrüht sind seine frischen oder getrockneten Blätter ein wirksamer Kräutertee gegen Erkältung und andere Atemwegserkrankungen sowie Magen-Darm-Beschwerden. Darüber hinaus ist Thymiantee auch wunderbar als Mundspülung und zum Gurgeln geeignet. Wächst das Gewürzkraut in Ihrem Garten? Dann ernten Sie den Thymian einfach frisch oder legen Sie einen Teevorrat an, indem Sie den Thymian trocknen.

Als Gewürz wird er dafür in der Regel kurz vor der Blüte geerntet, als Tee gerne auch mal mit Blüten.

Tee

Für eine Tasse Tee nimmt man einen Teelöffel getrockneten Thymian oder zwei Teelöffel frische, zerkleinerte Blätter und übergießt sie mit 150 bis 175 Millilitern kochendem Wasser. Lassen Sie den Tee fünf bis zehn Minuten zugedeckt ziehen und filtern Sie ihn anschließend durch ein Sieb. Trinken Sie den Tee langsam und in kleinen Schlucken, bei Bedarf auch mehrmals täglich. Zum Süßen kann man gerne etwas Honig verwenden. Dieser wirkt ebenfalls antibakteriell.

Mögliche Nebenwirkungen

Thymian ist eine Heilpflanze, die als recht verträglich gilt. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen, wie zum Beispiel Magenbeschwerden, Hautausschlag, Nesselsucht oder Verkrampfung der Bronchien. Besonders aufpassen sollten daher Menschen, die empfindlich auf Lippenblütengewächse (Lamiaceae) reagieren, zu denen auch der Thymian zählt.

Was ist bei der Anwendung von Thymian zu beachten?

Menschen mit Asthma oder Bluthochdruck, Schwangeren und stillenden Müttern ist dringend zu empfehlen, Thymian oder Präparate mit Thymianextrakt oder -öl nicht ohne ärztliche Abklärung einzunehmen oder äußerlich anzuwenden. Das gilt auch für Kleinkinder und Babys

Woher bekommt man Thymian-Präparate?

Wächst der Echte Thymian in Ihrem Garten oder vielleicht auf Ihrem Balkon? Prima! Denn die selbst geerntete Kräuter sind in der Regel von unvergleichlich guter Qualität und nicht mit Pestiziden belastet. Andernfalls kann heilwirksamer Thymian als Gewürz, Tee oder in Form von diversen Präparaten in Apotheken, Drogerien, Reformhäusern und Bioläden gekauft werden. Achten Sie vor allem beim Kauf des ätherischen Öls auf hohe Qualität, denn die Unterschiede zwischen naturreinem und synthetisch hergestelltem Öl sind groß.