Wissenswertes rund um den Fenchel
Fenchel (Foenicum vulgare) ist eines der ältesten Gewürzen der Welt. Im antiken Griechenland empfahlen Heilkundige stillenden Frauen Fencheltee zu trinken, um die Milchbildung anzuregen. Seit dem Mittelalter ist die Wirkung bei Verdauungsbeschwerden bekannt.
Fenchel zählt zu den Doldenblütlern und kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und und blüht von Juli bis Oktober. Schon im Mittelalter wurde er als Heilpflanze sehr geschätzt und in Klöstergärten angebaut. Er verbreitete sich bis nach Europa, Südamerika und Japan. Wilder Fenchel wächst vor allem in Italien. Die Pflanze wird bis zu zwei Meter hoch; sie bildet gelbe Früchte aus. Die knollenähnliche Zwiebel, welche zum Kochen verwendet wird, wiegt zwischen 250 und 400 Gramm und ist weiß-grünlich.
Fenchelarten
Es gibt 2 Fenchelarten, die angebaut werden, die Bitterfenchel und die Süßfenchel. Sie unterscheiden sich im Duft und Aussehen.
Wirkstoffe
Fenchel ist sehr kalorienarm und enthält eine Reihe an wichtigen Nährstoffen.
Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in den Fenchelfrüchten. Sie enthalten viel ätherisches Öl, wodurch der Fenchel auch seinen typischen Anisgeschmack erhält. In der Medizin kommt vor allem der bittere Fenchel zum Einsatz.
Wirkung
Fenchelzubereitungen lösen festsitzenden Schleim aus den Bronchien. Sie fördern gleichzeitig dessen Abtransport aus den Atemwegen. Fenchelfrüchte können daher Erkältungsbeschwerden wie Husten und Schnupfen lindern.
Auch bei Magen-Darm-Beschwerden kommt der Fenchel zum Einsatz. Er wirkt Blähungen, Völlegefühl und Magenkrämpfen entgegen. Diese können durch zu schwere, fettreiche Mahlzeiten, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten oder zu ballaststoffarme Ernährung ausgelöst werden.
Tee
Für die Teezubereitung werden 1 TL zerstoßene Fenchelfrüchte mit 150 ml kochendem Wasser übergossen. Nach 5 Minuten abseihen und ca. 2-3 Tassen täglich trinken. Die Einnahme sollte allerdings 2 Wochen nicht überschreiten.