Egal ob als Sirup, Gelee oder Saft, die Holunderbeeren und Holunderblüten sind sehr beliebt und darüber hinaus auch noch sehr gesund.
Allerdings handelt es sich botanisch gesehen bei den Früchten nicht um Beeren, sondern um Steinfrüchte.
In Deutschland finden wir drei Holunder-Arten.
Am verbreitetsten ist der Schwarze Holunder (Sambucus nigra); außerdem gibt es noch den Roten Holunder (Sambucus racemosa) und den Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus).
Achtung: Zwerg-Holunder ist giftig. Seine Blüten und Beeren sind nicht zum Verzehr geeignet. Roter und Schwarzer Holunder enthalten ebenfalls giftige Inhaltsstoffe und sollten nur gekocht verzehrt werden.
Holundersaft und die Holunderbeeren, aber auch Tees aus Rinde und Blütenständen gelten als probate Hausmittel gegen Erkältung, Nieren- und Blasenleiden sowie zur Stärkung von Herz und Kreislauf und finden bis heute Anwendung.
Die ätherischen Öle wirken leicht schweißtreibend und schleimlösend. Auch bei Magenbeschwerden wird Holundertee in der Hausmedizin erfolgreich angewendet. Die getrockneten Blüten werden als „Flores Sambuci“ in Drogerien und Apotheken angeboten. Studien konnten auch diesen eine entzündungswidrige Wirkung nachweisen. Volkstümliche Anwendung finden neben den Früchten und den Blüten des schwarzen Holunders bisweilen auch seine Blätter (Folia Sambuci), diese werden bei rheumatischen Erkrankungen angewendet.
Holunder im Garten pflanzen
Holunder ist anspruchslos. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein, der Boden eher nährstoffreich und nicht zu feucht. Gibt man organischen Dünger (Hornspäne oder Kompost) beim Einpflanzen in das Pflanzloch, wächst er besonders gut an. Die besten Zeitpunkte zum Einpflanzen sind Frühling und Herbst.
Man sollte bei der Auswahl des Standortes beachten, dass Schwarzer Holunder bis zu sieben Meter, Roter Holunder bis zu vier Meter hoch werden und recht breit wachsen kann.
Holunder schneiden und vermehren
Ist der Holunder stark gewachsen, kann er problemlos zurückgeschnitten werden.
Wenn er lediglich als Zierpflanze wächst, ist nur alle paar Jahre ein Rückschnitt notwendig. Möchte man jedoch regelmäßig Früchte ernten, solltne nach der Ernte im Herbst die Zweige, an denen Früchte gewachsen sind, stark zurückgeschnitten werden.
Belassen Sie dabei etwa zehn neue Triebe. Diese tragen im Folgejahr Beeren und die Ernte fällt reinlich aus.
Die Vermehrung von Holunder erfolgt im Herbst ganz einfach mit Steckhölzern. Aus den einjährigen Trieben schnedien Sie etwa 20 Zentimeter lange und blätterlose Triebe ab. Stecken Sie diese so tief in die Erde, dass nur noch ca. fünf Zentimeter herausschauen
Tierschutz
Sowohl als Einzelpflanze als auch als Teil einer Vogelhecke ist Holunder bestens geeignet. Er dient Vögeln und manchen Insekten als Nahrung und sollte deshalb in keinem Naturgarten fehlen.
Holunderblüten zu Sirup verarbeiten
Etwa im Mai bis Juli zeigt der Holunder seine hübschen, duftenden Blüten. Daraus lässt sich Holunderblütensirup herstellen. Ernten Sie die Blüten am besten an einem trockenen, sonnigen Tag, denn dann haben sie das meiste Aroma.
Ernten Sie dabei am besten per Schnitt ganze Dolden mit vollständig geöffneten Blüten. Schütteln Sie die Rispen vorsichtig aus, um Insekten zu entfernen. Die Pflanzen bitte auf keinen Fall waschen, denn in den Pollen befindet sich der Geschmack, der sonst verloren gehen würde.